Junge Union Dülmen sieht Notwendigkeit der Sekundarschule

Dülmen. Nicht mal zwei Wochen sind es noch bis zum Bürgerentscheid – und der Ausgang ist noch völlig ungewiss. Auch die Junge Union Dülmen hat sich aktuell intensiv mit diesem Thema befasst. Dabei war man sich innerhalb des Vorstandsteams nicht immer einig. Nach Ansicht der ehemaligen Vorstandssprecherin Julia Wagner spiegelt die offene und kontroverse Diskussion innerhalb des Vorstandes die aktuelle Zerrissenheit der Dülmener Bevölkerung gut wieder.

Gerade die hohen Kosten des Projektes wurden dabei kritisch hinterfragt. Jedoch kam man hier zu dem Schluss, dass diese Gelder gut angelegt sind. „Eine Investition in die Bildung unserer Jugend ist kein Bereich, an dem man sparen sollte“, so Vorstandsmitglied Philipp Jeiler. Dessen Vorstandskollege Felix Hölscher ergänzte, dass insbesondere das Schulgebäude der Hermann-Leeser-Schule in einem mehr als sanierungsbedürftigen Zustand ist und die Umsetzung der Sekundarschule hierzu eine gute Gelegenheit bietet; Denn in diesem Zusammenhang können großzügige Fördermittel des Landes genutzt werden. Dies bedeutet auch, dass nur ein Teil der Kosten tatsächlich von der Stadt Dülmen getragen werden muss.

Die JU’ler haben zudem festgestellt, dass die Nachfrage nach Hauptschulplätzen in Dülmen kontinuierlich zurückgeht, während immer mehr Schüler eine Sekundarschule besuchen möchten. So sind vielen Vorstandsmitgliedern Schüler bekannt, die dafür sogar bis nach Nottuln pendeln.
Auch das Konzept der Sekundarschule insgesamt kam bei der Jungen Union auf den Prüfstand. „Grundsätzlich bin ich ein Befürworter des dreigliedrigen Schulsystems. Im Fall von Dülmen sehe ich jedoch, dass die Notwendigkeit überwiegt, die hohe Qualität der betroffenen Schulen zu erhalten bzw. auszubauen“, so Vorstandssprecher Kilian Baumann.

Das Vorstandsteam verweist darauf, dass im Rat engagierte Leute sitzen, die sich ausführlich und gewissenhaft mit diesem Thema auseinandergesetzt haben und denen man das Vertrauen aussprechen kann, die Sekundarschule in und für Dülmen gewinnbringend zu gestalten. Die Junge Union Dülmen empfiehlt daher allen Wahlberechtigten, am 1. Oktober zugunsten der Sekundarschule mit „Nein“ abzustimmen.

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